Wartung und Reinigung einer Photovoltaikanlage
Photovoltaik Ratgeber
Wartung und Reinigung von Photovoltaikanlagen: Was du wissen solltest
Photovoltaikanlagen haben eine lange Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren und gelten als weitgehend wartungsarm bis wartungsfrei – unteranderem ein Grund, warum sich viele für Solarenergie entscheiden. Doch ganz ohne Pflege geht es nicht!
Eine regelmäßige Wartung kann helfen, die Leistung deiner PV-Anlage langfristig zu sichern und Ertragsverluste zu vermeiden. Auch die Reinigung kann je nach Standort und Umwelteinflüssen sinnvoll sein. Wir haben die wichtigsten Infos zu Wartung, Instandhaltung und Reinigung von Photovoltaikanlagen für dich zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Wartung einer Photovoltaikanlage
Besteht eine Pflicht zur Wartung von Photovoltaik?
Was beinhaltet die Wartung?
Kosten der Wartung
Eigene Kontrolle als Anlagenbetreiber
Pflege und Reinigung von Photovoltaik
Die Lebensdauer deiner Photovoltaikanlage erhöhen
Photovoltaik und verschiedene Witterungen
PV Anlagen im Sommer
Schnee auf Solarmodulen
Wartung einer Photovoltaikanlage
Generell gilt Photovoltaik als wartungsfrei. Sie haben kaum bewegliche Teile und müssen auch nicht mit Brennstoff versorgt werden, damit sie funktionieren. Theoretisch ist eine Wartung nur dann notwendig, wenn etwas kaputt geht. Da PV Anlagen eine lange Lebensdauer von 20 - 30 Jahren haben, kann im Laufe der Zeit einer der Komponenten kaputtgehen. Falls ein Defekt, wie beispielsweise ein zerstörtes Modul, nicht auffällt, können Leistungseinbußen von 30 - 100 % die Folge sein. Eine regelmäßige Wartung der PV Anlage kann also sinnvoll sein und hilft die Erträge deiner Anlage zu maximieren und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Pflicht zur Wartung von Photovoltaikanlagen – Was gilt für private und gewerbliche Anlagen?
Viele Besitzer einer Photovoltaikanlage fragen sich, ob eine Wartungspflicht besteht. Für private PV-Anlagen gibt es keine gesetzliche Verpflichtung zur regelmäßigen Wartung. Dennoch kann eine regelmäßige Inspektion die Leistung und Lebensdauer der Anlage optimieren.
Bei gewerblich genutzten Photovoltaikanlagen besteht jedoch eine Wartungspflicht. Betreiber sind dazu verpflichtet, ihre Anlage regelmäßig zu überprüfen, um Betriebssicherheit und maximale Effizienz sicherzustellen.
Eine fachgerechte Wartung kann dabei helfen, Ertragsverluste zu vermeiden und Schäden frühzeitig zu erkennen. Experten empfehlen daher, auch private PV-Anlagen regelmäßig warten zu lassen.
Was beinhaltet eine Wartung der Photovoltaikanlage?
Bei der Wartung einer Photovoltaikanlage werden folgenden Komponenten überprüft:
- die Module
- die Verkabelung
- das Montagesystem
- der Wechselrichter
- der Zähler
- der Stromspeicher (falls vorhanden)
- die Wallbox (falls vorhanden)

Kosten der Wartung
Leider können wir dir hier keinen genauen Preis nennen. Die Wartungskosten richten sich hauptsächlich nach der Anlagengröße, da die Anzahl der Module, die Dachfläche und die Länge der Kabelwege einen Einfluss auf den Aufwand ausüben. Generell liegen die Kosten für die Wartung der Photovoltaikanlage zwischen 80 bis 200 Euro. Die Reinigung ist in den Wartungskosten nicht enthalten. Mehr Informationen findest du im Abschnitt Pflege und Reinigung von Photovoltaik.
Eigene Kontrolle als Anlagenbetreiber
Auch als Betreiber einer Solaranlage kannst du einiges selber kontrollieren. Wir haben dir alle Punkte zusammengefasst:
- Überprüfe die Erträge deiner Solaranlage, um Störungen, Fehler und Beschädigungen zu erkennen
- Mit einer Sichtprüfung können normalerweise defekte Module mit bloßem Auge erkannt werden
- Der Wechselrichter zeigt dir auf einem Display eine Fehlermeldung an, sollte etwas nicht korrekt funktionieren. Brummt dieser laut oder ist trotz Sonne kalt, sollte ein Fachbetrieb die Anlage kontrollieren
Pflege und Reinigung von Photovoltaikanlagen – So bleibt deine Solaranlage effizient
Photovoltaikanlagen sind in Deutschland dank regelmäßiger Regenschauer und Schneeschmelze weitgehend selbstreinigend. In den meisten Fällen ist eine manuelle Reinigung der Solarmodule daher nicht erforderlich.
Wann ist eine Reinigung der PV-Anlage dennoch sinnvoll?
In Regionen mit wenig Niederschlag kann sich über die Zeit Schmutz, Staub oder Pollen auf den Modulen ablagern – besonders in der Nähe von Bäumen oder stark befahrenen Straßen. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Solarmodule ein- bis zweimal pro Jahr zu reinigen, um Leistungsverluste zu vermeiden.
Wie stark beeinflusst Schmutz die Leistung?
Eine stark verschmutzte Photovoltaikanlage kann Ertragsverluste von 5 bis 30 % verursachen. Allerdings ist eine so starke Verschmutzung in Deutschland selten, da natürliche Witterungseinflüsse die Module meist sauber halten.
Solltest du deine PV-Anlage selbst reinigen?
Die eigene Reinigung der Solarmodule birgt Risiken, insbesondere durch die hohe Absturzgefahr bei Dacharbeiten. Zudem müssen Herstellervorgaben beachtet werden, um die Module nicht zu beschädigen. Wir empfehlen daher, auf professionelle Reinigungsdienste zurückzugreifen, um Sicherheit und optimale Reinigungsergebnisse zu gewährleisten.
Während der Installation erhältst du von unseren Monteuren Bedienungs- und Wartungsanleitungen sowie die Datenblätter der Photovoltaikmodule mit allen wichtigen Informationen zur Nutzung und Pflege. Falls du unsicher bist, wie du deine Anlage warten sollst, stehen wir dir gerne zur Verfügung. Achte darauf, dass kaltes Wasser auf heiße Module Risse verursachen und dauerhafte Schäden an der PV-Anlage hervorrufen kann. Es gibt spezialisierte Unternehmen, die eine professionelle Wartung und Reinigung anbieten. So musst du nicht selbst aufs Dach und riskierst keine Absturzgefahr.
Die Lebensdauer deiner Photovoltaikanlage erhöhen
Die Langlebigkeit deiner Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Material der Solarmodule, dem Zustand des Daches und natürlich den klimatischen Bedingungen. Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage wird auf etwa 30 Jahre geschätzt, basierend auf globalen Klimabedingungen, vorausgesetzt, die Anlage wurde professionell installiert. In der Regel benötigen die Module nur sehr wenig Wartung. Einzige Ausnahme könnte der Wechselrichter sein, der nach einiger Zeit ausgetauscht werden muss – er wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um.
Du kannst die Lebensdauer deiner Photovoltaikanlage verlängern, indem du äußere Einflüsse vermeidest, die die Solarmodule beschädigen könnten. Unsere erfahrenen Monteure achten darauf, dass die Module nicht zu nahe an Bäumen oder dem Schornstein installiert werden, um Schäden durch herabfallende Äste oder Ablagerungen zu verhindern.
Photovoltaikanlage und verschiedene Witterungsbedingungen
Eine Photovoltaikanlage reinigt sich durch Regen und Schneeschmelze in der Regel von selbst. Als Betreiber musst du dich in der Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren kaum um die Reinigung kümmern. Auch andere Witterungsbedingungen, wie Wind oder Temperaturschwankungen, stellen in der Regel kein Problem für die Leistung und Langlebigkeit der PV-Anlage dar. Die Module sind darauf ausgelegt, auch bei extremen Wetterbedingungen zuverlässig zu funktionieren. Bei starkem Schmutz oder Staubansammlungen, insbesondere in trockenen Regionen, kann eine gelegentliche Reinigung sinnvoll sein – ansonsten bleibt deine Anlage durch natürliche Wetterprozesse weitgehend selbstwartend.
PV Anlagen im Sommer
Obwohl es kaum zu glauben ist, arbeiten Solarmodule in kühleren Klimazonen effizienter. Bei zu hohen Temperaturen können die Module jedoch einen Energieverlust erleiden. Schätzungen zufolge verringert sich die Stromproduktion um etwa 0,4 % pro Grad Celsius über 25 Grad.
Der deutsche Sommer bietet daher ideale Bedingungen für Photovoltaikanlagen. Die jährliche Sonneneinstrahlung in Deutschland liegt bei rund 1.000 kWh/m², wobei die Einstrahlung im Sommer bis zu fünfmal höher ist als im Winter – perfekt für eine hohe Stromproduktion.

Schnee auf Solarmodulen
Im Winter wird oft angenommen, dass Solarenergie in dieser Jahreszeit kaum produziert werden kann. Zwar steht die Sonne im Winter tiefer, was den Einfallswinkel des Sonnenlichts verschlechtert, jedoch erzeugt eine Photovoltaikanlage auch bei schwächerer Sonneneinstrahlung weiterhin Energie. Selbst an bewölkten Tagen kann noch genügend Sonnenlicht aufgenommen werden.
Schnee stellt ebenfalls kein großes Problem für die Solarstromproduktion dar. Da nur ein kleiner Teil der Jahresproduktion in den Wintermonaten stattfindet, ist es nicht kritisch, wenn Schnee eine Zeit lang auf den Solarmodulen liegen bleibt. Sobald die Sonne wieder durch die Schneeschicht dringt, beginnt die Stromproduktion sofort. Bei einer Schneeschicht von weniger als 1 cm erreicht das Sonnenlicht die Solarmodule problemlos. Zudem, wenn die Paneele im richtigen Winkel montiert sind, rutscht der Schnee bei Tauwetter automatisch ab.
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