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Photovoltaik auf einem alten Dach: Ist mein Dach für Photovoltaik geeignet?

Photovoltaik auf einem alten Dach: Ist mein Dach für Photovoltaik geeignet?
Date21.06.2024
AuthorSvea Solar

Eignet sich dein Dach für eine Photovoltaikanlage? Von der optimalen Ausrichtung über die richtige Neigung bis hin zur Materialverträglichkeit - in diesem Artikel findest du alle Informationen, ob dein Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist, ob eine Dachsanierung notwendig ist und was du dabei beachten musst.

Inhaltsverzeichnis

Eignet sich mein Dach für eine PV-Anlage?

Ist mein Dach zu alt für Photovoltaik?

Ist eine Dachsanierung notwendig?

Dachsanierung Kosten

Förderung für die Dachsanierung

4 Tipps für eine erfolgreiche Dachsanierung

Fazit

Installation einer PV-Anlage auf einem alten Dach - geht das?

Eignet sich mein Dach für eine Photovoltaikanlage?

Grundsätzlich sind die meisten Schräg- und Flachdächer für eine Photovoltaikanlage geeignet. Insbesondere bei Schrägdächern stellt das zusätzliche Gewicht der Anlage in der Regel kein Problem dar. Schrägdächer bieten zusätzlich den Vorteil, dass die PV-Anlage entweder mithilfe von Dachhaken auf dem Dach befestigt (Aufdachanlage) oder in die Dachhaut integriert werden kann (Indachanlage).

Auch bei Flachdächern spricht grundsätzlich nichts gegen eine Solaranlage. Allerdings muss hier zusätzlich ein Gestell auf dem Dach montiert werden, damit die PV-Module im idealen Winkel aufgeständert werden können. Dadurch entstehen zusätzliche Windlasten, die im Einzelfall zu so hohen Zusatzlasten führen können, dass eine Verstärkung des Daches dringend erforderlich werden kann.

Mit einer individuell geplanten PV-Anlage können jedoch fast alle Dächer, auch Carports und Garagen, für die Photovoltaik genutzt werden.

Die richtige Dachneigung

Bei Solaranlagen sind sowohl die Himmelsrichtung als auch die Dachneigung wichtig. Dabei bringt ein Satteldach mit einem Neigungswinkel von 30 bis 55 Grad die besten Ergebnisse, da die Photovoltaikmodule hier die meiste Sonnenenergie einfangen können.

Ist die Dachneigung jedoch steiler oder flacher, sinkt der zu erwartende Ertrag. Dies kann jedoch durch die Installation zusätzlicher PV-Module ausgeglichen werden.

Mit einer speziellen Unterkonstruktion können Solaranlagen auch auf Flach- oder Pultdächern installiert werden. Dafür ist allerdings mehr Platz erforderlich, um eine Teilverschattung der PV-Module zu vermeiden. Der Vorteil dieser Aufständerung ist, dass die Ausrichtung der Module frei gewählt werden kann, ohne auf eine bestimmte Himmelsrichtung achten zu müssen.

Das Material des Daches

Klassische Solarmodule eignen sich für fast alle Dacheindeckungen. So kann eine PV-Anlage problemlos auf Ziegel-, Metall-, Blech- oder Bitumendächern installiert werden.

Anders sieht es allerdings bei Schiefer- und Reetdächern aus. Die Montage von PV-Anlagen auf diesen Dächern ist besonders aufwändig und mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Deshalb bieten nur sehr wenige Firmen die Installation von Photovoltaikanlagen auf diesen Dacheindeckungen an.

Die Dachausrichtung

Die optimale Dachausrichtung für eine Photovoltaikanlage ist die Südseite, da hier die Sonneneinstrahlung besonders hoch ist und der Ertrag der Anlage deutlich gesteigert werden kann. Das heißt aber nicht, dass Dachflächen mit anderer Ausrichtung ungeeignet sind.

Auf einem Dach mit Ost- oder Westausrichtung kannst du beispielsweise die Module auf beiden Dachseiten anbringen, so dass die Anlage sowohl vormittags als auch nachmittags Strom produziert. Kombinierte Ost-West-Anlagen sind damit fast so effizient wie Anlagen mit Südausrichtung.

Am wenigsten geeignet sind Dächer mit Nordausrichtung, da hier die Sonneneinstrahlung am geringsten ist und der Ertrag der PV-Anlage deutlich reduziert wird.

Die richtige Dachausrichtung ist entscheidend für den Ertrag deiner Anlage

Die Verschattung

Verschattung ist der größte Störfaktor für eine effiziente Solarenergienutzung, da sie den Ertrag der Anlage reduzieren kann. Bei der Installation einer Photovoltaikanlage sollte daher nicht nur auf Material und Ausrichtung geachtet werden, sondern auch mögliche Verschattungsquellen frühzeitig erkannt und im Idealfall vermieden werden.

Manche Verschattungen sind saisonal bedingt und treten beispielsweise nur in den Wintermonaten auf. Daher sollte bei der Planung auch der tiefste Sonnenstand berücksichtigt werden. Auch wenn Bäume das Haus nur selten überragen, sollte ihr gesundes Wachstum berücksichtigt werden. Lässt sich eine Verschattung nicht ganz vermeiden, kann der Ertragsverlust durch geeignete Maßnahmen reduziert werden. Das sichert langfristig die Effizienz deiner Solaranlage.

Ist mein Dach statisch belastbar?

Bevor du deine Solaranlage installierst, solltest du unbedingt prüfen, ob dein Dach statisch dafür ausgelegt ist. Eine wichtige Grundlage dafür sind die statischen Unterlagen, die beim Bau erstellt werden. Sollten diese Unterlagen nicht mehr vorhanden oder auffindbar sein, ist eine Überprüfung des Bauzustandes durch einen zugelassenen Statiker oder Architekten erforderlich. Als Faustregel gilt, dass mindestens eine Dachlastreserve von 25 kg/m² vorhanden sein sollte.

Ist mein Dach zu alt für Photovoltaik?

Photovoltaikanlagen bleiben in der Regel bis zu 30 Jahre auf deinem Dach installiert. Deshalb fragen Solateure oft nach dem Alter deines Daches. Wenn dein Dach älter als 25 Jahre ist, solltest du es unbedingt von einem Fachmann überprüfen lassen. Bei echten Altbauten ist eine zusätzliche Überprüfung durch einen Statiker ratsam.

Vor der Installation sollte auch geprüft werden, ob Asbest im Dach verbaut wurde. Diese Möglichkeit besteht vor allem bei älteren Dächern aus den 1990er Jahren. Informationen dazu finden sich oft in den Bauunterlagen. Im Zweifelsfall sollte das Dach von einem Fachmann untersucht werden. Stellt sich heraus, dass Asbest vorhanden ist, ist es gesetzlich verboten, das Dach mit Solarmodulen zu belegen. Dies stellt nicht nur eine Ordnungswidrigkeit dar, sondern birgt auch Gesundheitsrisiken für dich als Hausbesitzer.

Ist eine Dachsanierung notwendig?

Bei der Überprüfung des Dachzustandes wird gleichzeitig festgestellt, ob eine Erneuerung der Dacheindeckung notwendig ist. Sind deutliche Schäden wie z.B. durchgebrochene Dachlatten zu erkennen, wird dein Solarteur die Arbeiten ablehnen - dann ist eine Dachsanierung zwingend erforderlich. Die gute Nachricht: Die Dachsanierung kann mit der Installation einer Photovoltaikanlage kombiniert werden. Beispielsweise kann die Solaranlage direkt in das Dach integriert werden, was nicht nur optisch ansprechender ist, sondern auch kostengünstiger sein kann als getrennte Maßnahmen an Dacheindeckung und Solaranlage. Insgesamt ist jedoch mit höheren Kosten als bei einer konventionellen Dacheindeckung zu rechnen.

Dachsanierung Kosten

Die Kosten einer Dachsanierung hängen stark von den erforderlichen Maßnahmen und den verwendeten Materialien ab. Wird das Dach zusätzlich gedämmt, spielen die Art der Dämmung und die damit verbundenen Kosten eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass eine komplette Dachsanierung bis zu 560 Euro pro Quadratmeter kosten kann.

Kosten Dachsanierung

Die Kosten für einen neuen Dachstuhl hängen von der Größe des Daches ab. Hinzu kommen die Kosten für den Abbruch und die Entsorgung des alten Dachstuhls. Dazu kommen die Kosten, um das Dach zu dämmen und zu decken. Für ein komplettes Dach mit einer Fläche von 100 Quadratmetern liegen die Kosten in der Regel zwischen 19.000 und 56.000 Euro.

Dacheindeckung mit und ohne Dämmung

Die Kosten für die Dacheindeckung hängen vor allem von den gewählten Dachpfannen und der Art der Eindeckung ab. Für die Eindeckung eines 100 Quadratmeter großen Daches inklusive Montage ist mit Gesamtkosten von ca. 10.000 bis 16.000 Euro zu rechnen. Je nach Materialwahl können die Kosten auch höher liegen. Da keine Dämmung eingebaut wird, ist die Dacheindeckung leider nicht förderfähig.

Die Kosten für eine Dachsanierung mit Dämmung hängen vor allem von der Art der Dämmung ab. Ist ohnehin eine Neueindeckung geplant, empfiehlt sich eine Aufsparrendämmung. Die reinen Dämmkosten belaufen sich auf etwa 15.000 Euro für ein 100 Quadratmeter großes Dach. Zusammen mit der Neueindeckung belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa 25.000 bis 31.000 Euro. Die Aufsparrendämmung ist daher besonders sinnvoll, wenn gleichzeitig eine Neueindeckung vorgenommen wird. Die Zwischensparrendämmung kann dagegen auch von innen angebracht werden.

Eine Einblasdämmung für ein 100 Quadratmeter großes Dach ist bereits ab etwa 5.000 Euro zu haben. Werden Mineralwollematten als Dämmmaterial verwendet, liegen die Kosten bei etwa 7.500 Euro. Eine Untersparrendämmung kostet mindestens 4.000 Euro. Als alleinige Dämmung ist sie in der Regel nicht geeignet, da sie zu viel Wohnraum beansprucht. Die kostengünstigste Dachdämmung ist die Einblasdämmung der Geschossdecke zum Dachboden. Bei einem nicht begehbaren Dachraum von 60 Quadratmetern beginnen die Kosten bereits bei 1.200 Euro.

Förderung für die Dachsanierung

Dachsanierungen werden in Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms Energieeffiziente Gebäude (BEG) gefördert, insbesondere wenn gleichzeitig das Dach gedämmt wird. Es gibt im Wesentlichen zwei Arten der Förderung:

Zum einen bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Förderung von Einzelmaßnahmen (BEG EM) an. Hier erhält man für eine Dachsanierung mit Dämmung bis zu 15 Prozent der Investitionskosten, maximal 30.000 Euro. Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erhöht sich die Förderung auf 20 Prozent und die förderfähigen Kosten auf bis zu 60.000 Euro. Es empfiehlt sich daher, über einen iSFP nachzudenken, da dieser eine Förderung von bis zu 12.000 Euro ermöglichen kann, wenn die Dachsanierung im iSFP von einem Energieberater empfohlen wurde. Die Einbindung eines Energieberaters ist dabei Voraussetzung für die Förderung.

Dachsanierung Förderung

4 Tipps für eine erfolgreiche Dachsanierung

Im Folgenden haben wir vier wichtige Tipps für eine erfolgreiche Dachsanierung zusammengestellt, die nicht nur die Funktionalität und Sicherheit des Hauses verbessert, sondern auch die Energiekosten senken kann.

Beauftrage einen professionellen Dachdecker

Das Dach sollte keinesfalls eigenständig saniert werden. Denn es handelt sich um ein kompliziertes Vorhaben, das viel Kenntnis und Genauigkeit erfordert und unbedingt von erfahrenen Fachleuten durchgeführt werden sollte. Selbst kleine Fehler können große Schäden verursachen. Außerdem ist die Arbeit auf dem Dach sehr gefährlich.

Der richtige Zeitpunkt

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist einer der wichtigsten Punkte bei einer Dachsanierung. Je nach Lage des Daches, ist diese spätestens nach 40 bis 60 Jahren notwendig. Insbesondere im Frühjahr und Sommer sind Dachdeckerbetriebe meistens ausgelastet, sodass du dich frühzeitig um einen Termin kümmern solltest.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht eine Photovoltaikanlage auf deinem Dach zu installieren? Dann ist die Dachsanierung ist der ideale Zeitpunkt für die Installation einer Photovoltaikanlage. Nutze die Gelegenheit während der Sanierung und spare Kosten, die zum Beispiel für das Gerüst anfallen würden.

Die Optik nicht vergessen

Ein neues Dach muss funktional sein und zur Optik des Hauses passen. Bei der Materialauswahl müssen Material, Neigung und Konstruktion des Daches berücksichtigt werden. Flachdächer oder Dächer mit einer sehr starken Neigung erfordern möglicherweise spezielle Dachziegel. Ein Fachmann kann hier die richtige Beratung bieten und bei der Auswahl der passenden Ziegel helfen.

Investiere in Energieeffizienz

Eine Dachsanierung bietet viele Vorteile. Mit einer guten Dämmung kannst du zusätzlich Heizkosten sparen. Außerdem verbessert sich der Schutz vor Sonnenwärme im Sommer. Im Winter verhindert eine Dachsanierung großflächige Eiszapfenbildung sowie rutschende Schneebretter. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben (Gebäudeenergiegesetz 2020) ist bei einer Dachsanierung eine Dämmung vorgeschrieben, in immer mehr Bundesländern ist auch die Installation einer Solar- oder Solarwärmeanlage Pflicht.

Fazit

Die Eignung eines Daches für die Installation einer Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Faktoren wie Dachneigung, Ausrichtung, Materialverträglichkeit und statischer Belastbarkeit ab. Grundsätzlich sind die meisten Schräg- und Flachdächer geeignet, wobei eine Ausrichtung nach Süden und eine Neigung von 30 Grad ideal sind, aber auch Abweichungen möglich sind. Bei Flachdächern sind zusätzliche Unterkonstruktionen erforderlich, die die zusätzlichen Lasten aufnehmen können. Materialien wie Ziegel-, Metall-, Blech- und Bitumendächer sind für PV-Anlagen geeignet, während Schiefer- und Reetdächer besondere Herausforderungen darstellen.

Vor der Installation sollte die statische Belastbarkeit des Daches geprüft werden, insbesondere wenn das Dach älter als 25 Jahre ist oder Asbest enthält. Eine notwendige Dachsanierung kann unter Berücksichtigung der Kosten und Fördermöglichkeiten sinnvoll mit der Installation der PV-Anlage kombiniert werden. Die energetische Effizienz und die damit verbundene Einsparung von Heizkosten sowie die Möglichkeit der Förderung durch Programme wie BEG oder KfW machen eine Dachsanierung mit PV-Integration zu einer langfristig lohnenden Investition.

Insgesamt bietet die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach eine Möglichkeit, die Energieeffizienz zu verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien zu leisten, wenn alle relevanten Faktoren sorgfältig berücksichtigt werden.