Ist Solarenergie umweltfreundlich?
12.02.2023Solarenergie ist die Energie, die mit Hilfe von Sonnenstrahlen gewonnen wird und damit zu den erneuerbaren Energien zählt - das ist allgemein bekannt. Doch welche Umweltauswirkungen hat Solarenergie? Werfen wir einen genaueren Blick auf die Ökobilanz und beantworten hier auf dieser Seite eure Fragen rund um das Thema Umweltauswirkungen der Solarenergie und Solarmodule.
Hat Solarenergie eine negative Umweltbilanz?
Die Antwort lautet ganz klar: Nein.
Sie zählt zu den erneuerbaren Energien und wandelt einfach gesagt Wärme in Solarstrom um. Während diesem Prozess entstehen keinerlei Emissionen oder Kohlendioxid, die unsere Umwelt negativ beeinflussen können (im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen).
Haben Solarmodule eine negative Energiebilanz?
Photovoltaikanlagen bestehen aus Solarmodulen, welche die Energie mit Hilfe der Sonne erzeugen. Wie wir oben erwähnt haben, werden dabei keine Emissionen oder andere Schadstoffe freigesetzt. Allerdings müssen die Photovoltaik Module hergestellt, transportiert und möglicherweise recycelt werden. Und hierfür werden Rohstoffe benötigt und Emissionen freigesetzt.
Die Herstellung
Die Herstellung von PV Modulen ist relativ energieintensiv. Das liegt an den benötigten Rohstoffen und Materialien. Laut dem Umweltbundesamt werden hierbei jedoch keine Rohstoffe verwendet, die weltweit knapp oder in der Beschaffung problematisch sind.
Der Transport
Die meisten Solarmodule werden in China hergestellt und müssen nach Europa verschifft werden, sodass der Transport ebenfalls Emissionen freisetzt. Allerdings macht der Import nach Europa nur drei Prozent der Gesamt-Emissionen aus. Der größte Nachteil ist der Energiemix in China, da vor allem Kohlestrom verwendet wird.
Kann sich die Energiebilanz noch verbessern?
Im Vergleich zu anderen konventionellen Energiequellen ist der Fußabdruck einer Photovoltaik Anlage minimal. Es gibt viele Ansätze wie man die Energiebilanz weiter verbessern kann. Nach Berechnung von Frauenhofer ISE, könnten bis zu 40 % CO2 eingespart werden, wenn die Module in Europa hergestellt werden. Aus diesem Grund arbeiten wir bei unserem PRO-Packet mit einem deutschen Hersteller zusammen. Hier findest du mehr Informationen zu unseren Solarmodulen.
Solarzellen können die Ökobilanz kompensieren
Auch wenn eine PV Anlage und insbesondere die Herstellung, der Transport und die Entsorgung der Solarmodule natürlich Emissionen freisetzen, haben PV Anlagen einen riesigen Vorteil: Sie können die entstandenen Emissionen kompensieren.
Die Module einer Photovoltaikanlage haben eine Lebensdauer von 25 - 30 Jahren und weisen dann immer noch einen Wirkungsgrad von ca. 80 % auf. Das bedeutet, dass die Solaranlage nach 25 - 30 Jahren immer noch Energie erzeugt und sogar länger als die 30 Jahre eingesetzt werden können. Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass die Solarzellen nach 2,5 Jahren so viel Energie produziert haben, wie zu ihrer Herstellung benötigt wurde . Mit anderen Worten, die Solarzellen haben Energie zurückgezahlt. "Die Geschichte, die immer mal wieder durch die Gegend geistert, dass Photovoltaikanlagen sich niemals energetisch amortisieren, ist Quatsch", betont Matthias Futterlieb vom Umweltbundesamt (UBA). Bei Kohle oder Erdgas muss dagegen ständig Brennstoff hineingesteckt werden, sodass sich die Anlagen nie energietechnisch amortisieren können.

Fazit
Momentan gibt es keine Technik (erneuerbar oder konventionell) bei der keine Umweltauswirkungen entstehen. Auch Solaranlagen verursachen, insbesondere bei der Herstellung und auch bei dem Import, Emissionen. Sie können diese jedoch während ihrer Lebenszeit von 25 - 30 Jahren nicht nur kompensieren, sondern mehr CO2 Emissionen binden. Dies ist der größte Unterschied zu anderen Energieformen. Photovoltaik hat eine sehr gute und vor allem positive Ökobilanz. Sonnenenergie ist somit wirklich grüner Strom.
Du möchtest mehr über Photovoltaik erfahren? Dann schau in unserem Photovoltaik-Ratgeber vorbei und erfahre alles über Wartung, Installation, Amortisationszeit und vieles mehr